Themen

Das Spektrum der Nachhaltigkeitsthemen ist groß. In der Vorbereitung des Jugendkongresses hat sich das Vorbereitungsteam für folgende Themen entschieden. Diese werden in den Themenworkshop von je zwei Referenten über Impulsreferate vorgestellt und sollen im Kongressverlauf zur Ideenfindung und Entwicklung eigener Projekte anregen. Die Ideen ihrer Workshops haben die Jugendlichen gemeinsam mit den Referenten hier formuliert.

Teilnehmer des Jugendkongresses 2011 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Peter Himsel
Öffentliche Verkehrsmittel als Alternative zum Individualverkehr
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Mobilität und Verkehr

„Elektroautos, Leihwagen und Pedelecs gehören mittlerweile zum normalen Stadtbild, doch sind diese ökologisch nachhaltig?

Was verbindet Ihr mit ökologischer Nachhaltigkeit und wie sieht eurer Alltag mit Mobilität aus?

In diesem Workshop wollen wir eure Fragen beantworten, die euch unter den Nägeln brennen. Hier könnt Ihr euch über die Klimaschutzziele

Deutschlands informieren und darüber gemeinsam diskutieren. Zusammen mit Markus Becker und Michael Schramek wollen wir mit euch ein Szenario für die

Mobilität und den Verkehr in 10 Jahren erarbeiten und eigene Projekte von euch anstoßen.“

Themenpaten und Moderatoren: Denisa Fedor und Fabian Hilpert

Jugendkongress Biodiversität 2014 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Peter Himsel
Wie konsumiere ich nachhaltig und umweltschonend? Eine Entscheidung »Für« oder »Gegen« ist nicht einfach zu fällen.

Konsum und Lebensstile

In unserem Workshop „Konsum und Lebensstile“ wollen wir uns gemeinsam mit der Frage beschäftigen, was einen nachhaltigen Lebensstil ausmacht und wie nachhaltige Lebensstile mit nachhaltigem Konsum zusammenhängen. Ist es überhaupt möglich, den Konsum in Deutschland nachhaltig zu machen – und wenn ja, wie?

Wir stellen uns das so vor, dass wir zunächst die Frage klären, wie nachhaltig der Konsum zurzeit in Deutschland schon ist und welche Ideen für nachhaltige Lebensstile existieren. Gern würden wir uns über schon vorhandene Praxisbeispiele von nachhaltigen Produkten oder nachhaltigen Lebensstilen austauschen und über Ideen sprechen, was jeder im Kleinen verändern kann. Was ist überhaupt ein nachhaltiges Produkt? Ob es dafür eine Definition gibt und wo man so etwas mit möglichst geringem Aufwand herbekommt, wollen wir besprechen. Außerdem stellt sich uns die Frage, ob „nachhaltiger Konsum“ kein Widerspruch ist.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der jede(r) Teilnehmer(in) ein persönliches Beispiel dafür, was nachhaltiger Konsum oder ein nachhaltiger Lebensstil bedeutet gibt, wollen wir uns erst mal einen generellen Überblick zu nachhaltigen Produkten und Lebensstilen in Deutschland geben lassen. Hierfür haben wir Professor Dr. Rainer Grießhammer vom Öko-Institut Freiburg als Referenten eingeladen. Professor Grießhammer forscht seit vielen Jahren zu den Themen nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produkte und hat Bücher, wie „Der Klima-Knigge“ verfasst. Ergänzend haben wir als Beispiel für einen Lebensstil, der sehr auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, Herrn Vivier und Herrn Kahler vom Verein zur Förderung innovativer Wohn- und Lebensformen e.V. eingeladen. Von ihnen werden wir einen Einblick in die Arbeit im Projekthaus Potsdam-Babelsberg erhalten.

Im Anschluss an die Vorstellungsrunde und die Vorträge unserer Referenten soll ein Austausch von den Teilnehmern und Referenten stattfinden. Jeder sollte die Möglichkeit bekommen, eigene Vorstellungen und Vorschläge des nachhaltigen Lebensstils und Konsums darzulegen und gemeinsam mit den Referenten darüber zu diskutieren. So können die Referenten mit ihrer Praxiserfahrung und ihrem Theoriewissen dazu beitragen, neue Anregungen zu geben und wir sorgen gemeinsam dafür, dass wir alle noch etwas nachhaltiger werden. Unsere Ideen, was wir selbst verändern können und was sich sonst noch ändern sollte, damit wir das schaffen, würden wir gerne als Ergebnis des Workshops z. B. in Form von Flipcharts sammeln.

Themenpatinnen: Esther Felgentreff, Sara Bosse und Bettina Anne-Sophie Lorenz

Moderatorin: Bettina Anne-Sophie Lorenz

Postwachstum © cosma, fotolia
Grenzen des Wachstums
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Wachstum, Wachstum, Wachstum? Wie nachhaltiges Wirtschaften gelingen kann…

Gemeinsam mit euch möchten wir uns erarbeiten, was nachhaltiges Wirtschaften bedeutet und wie dies in unserer Gesellschaft gelingen kann. Dabei werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Dimensionen alternativer Wirtschaftsmodelle und wo sich Beispiele, wie die Postwachstums- oder die Gemeinwohlökonomie, im gesellschaftlichen Kontext verorten . Niko Hübner – Mitglied im ehemaligen Orgateam der Degrowth-Konferenz 2014 in Leipzig –  gibt uns einen Einblick in den aktuellen Diskurs zur Wachstumskritik und Uwe Lübbermann, Gründer von Premium-Cola, zeigt uns, wie er mit einem kleinen Unternehmen einen großen Wandel anstoßen kann.

Themenpate: Carl Frederick Luthin

Moderatorin: Birte Kahmann

Energiewende © Thaut Images - Fotolia.com
Erneuerbare Energien als Alternative
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Energiewende

Die Welt steht vor großen Herausforderungen: Bei einer wachsenden Weltbevölkerung müssen Maßnahmen ergriffen werden, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken. Im Rahmen der Energiewende kann das sowohl durch energieeffiziente Techniken, einen sparsameren Umgang als auch mit klima- und umweltfreundlichen Energiequellen erfolgen. (1)
Die Steigerung der Energieeffizienz, Energieeinsparung und der Ausbau der Erneuerbaren Energien sind Kernelemente der Energiewende und beziehen sich auf drei Hauptsektoren Strom, Wärme und Verkehr. Im Workshop „Energiewende“ werden sowohl die aktuelle Situation der Energiewende als auch die Hintergründe, weitere Ziele und Herausforderungen thematisiert. Der Schwerpunkt soll dabei auf Deutschland liegen, jedoch werden auch die EU und der weltweite Fortschritt ins Visier genommen. Eine der Hauptrollen spielen dabei die Erneuerbaren Energien (EE) wie Windenergie, Sonnenenergie, Wasserkraft und Erdwärme, durch deren Ausbau ein Atomausstieg und die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern erreicht werden soll. Sie werden im Workshop angesprochen und kritisch bewertet, denn neben den positiven Auswirkungen auf Klima und Umwelt bringen die EE auch Probleme mit sich: Das Stromnetz muss ausgebaut und Möglichkeiten der Energiespeicherung gesucht und optimiert werden. Dabei erlangen vor allem die intelligenten Stromnetze, sogenannte „Smart Grids“, immer mehr an Bedeutung. Sie vernetzen Stromerzeuger, Stromspeicher und Verbraucher miteinander und stellen durch einen permanenten Austausch untereinander ein effizientes und zuverlässiges Stromnetz sicher. (1) Spannend ist ebenfalls die Frage wie die Energiewende den Strompreis jetzt und in Zukunft beeinflusst. Außerdem soll zur Sprache kommen, inwieweit sich die Politiker für die Energiewende einsetzen und wie man sich z. B. bei bereits bestehenden Projekten engagieren kann. Denn jeder einzelne hat die Möglichkeit durch bewusste, tägliche Entscheidungen und Verhaltensänderungen, die ebenfalls aufgezeigt werden sollen, seinen Teil zur Energiewende und zu einer sauberen und sicheren Energieversorgung beizutragen.

 

(1 ) Quelle: DBU, Zukunftsprojekt Energiewende 2014
 

Themenpatin: Rieke Schleinhege

Moderatorin: Melanie Vogelpohl

Klimawandel © Marco2811, fotolia
Komplexe Klimathemen - einfach erklären
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Der Klimawandel und Deine Rolle in der Weltklimabewegung

Die globalen Treibhausgasemissionen steigen statt zu fallen, das 2°C-Ziel ist kaum noch in Reichweite und daran, dass im Dezember ein ambitioniertes neues Welt-Klimaabkommen vereinbart wird, glaubt fast niemand mehr – die internationale Klimapolitik scheint zu scheitern.

Doch zugleich ruft der Papst zu konsequentem Klimaschutz auf, bringen Aktivisten den größten norwegischen Investmentfond dazu, Geld aus fossilen Energieträgern abzuziehen und klagen niederländische Bürger erfolgreich ambitioniertere Klimaschutzziele ein.

Wie steht es um das Weltklima und wie können wir es noch retten? Darüber möchten wir mit Dir und zwei Klimawissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung diskutieren.

Themenpate und Moderator: Carl Frederick Luthin

Jugendkongress 2014, Workshop 5 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Peter Himsel
Nachhaltigkeit studieren - die Zahl der Studiengänge steigt.
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Nachhaltigkeit studieren

In diesem Workshop möchten wir euch Input zu zwei Themen geben.

Peter Weißhuhn vom netzwerk-n wird euch zeigen, auf welchen strategischen Ebenen an Hochschulen man mit Projekten zur Nachhaltigkeitstransformation ansetzen kann. Ihr werdet etwas zum Projekt Wandercoaching erfahren, in dem auf die jeweilige Hochschulgruppe zugeschnittene, zweitägige Workshops rund um die Themen Nachhaltigkeit, Projektmanagement und Strategieentwicklung durchgeführt wurden.

Christoph Corves vom Projekt yooweedoo wird zeigen, welche Lern- und Unterstützungsangebote es gibt für Menschen, die mit einem eigenen Projekt die Welt verändern wollen. Wo kann man lernen, wie man ein eigenes Nachhaltigkeitsprojekt plant, finanziert, vermarktet und durchführt? Welche Lernangebote gibt es im Netz?

Wer wir sind:

Peter Weißhuhn (netzwerk-n.org): Während meines Geoökologie-Studiums gründete ich mit anderne Engagierten den gemeinnützigen Verein UniSolar Potsdam. Uns gelang es, eine gemeinschaftlich finanzierte Solaranlage auf eines der Hochschuldächer zu bauen und mit diesen Einnahmen nun fortwährend Bildungsarbeit zu finanzieren. Die Vereinsarbeit hat mich vieles über Gruppenprozess, Moderation, Projektmanagement und Verhandlungen gelehrt, was ich nun bei meiner Arbeit für netzwerk n, zum Beispiel als Wandercoach einbringe.

Christoph Corves: Ich habe vor 5 Jahren das Projekt yooweedoo gestartet, weil ich denke, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten zu lernen, wie man die Welt verändern kann. Das Ziel von yooweedoo ist Empowerment für eine nachhaltige Entwicklung. Das yooweedoo Lernprogramm zeigt, wie man ein eigenes Changeprojekt plant und umsetzt. Es macht mit Strategien von Social Entrepreneurship vertraut und zeigt, wie man gesellschaftliche Herausforderungen mit unternehmerischen Ansätzen lösen kann. In Form des Changemaker MOOC ist der Kurs zur Planung von Changeprojekten frei im Netz verfügbar. Im yooweedoo Ideenwettbewerb können sich Studierende um Startkapital zur Durchführung eigener Changeprojekte bewerben. Geförderte Vorhaben werden anschließend als sechsmonatiges Pilotprojekt durchgeführt. Über das yooweedoo-Hochschulnetzwerk ist yooweedoo an einer wachsenden Zahl von Hochschulen verankert.

Infos: www.yooweedoo.org

Themenpate und Moderator: Fabian Dobmeier

Wildblumenwiese © Thoms Quack, qphotomania - Fotolia
Vielfalt auf der Wiese
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Artenvielfalt in Gefahr?

Die biologische Vielfalt oder Biodiversität, das heißt die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Ökosysteme, liefert viele der Güter und Leistungen, die unser Leben überhaupt erst ermöglichen. Biodiversität stellt damit unsere Lebensgrundlage dar, denn sie bietet uns und künftigen Generationen Möglichkeiten für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung. Doch wie ist es um die Biodiversität gestellt? Wo findet man sie und warum ist sie überhaupt so wichtig?

Seit Jahrzehnten nimmt die biologische Vielfalt ab. Das Sterben und Verdrängen heimischer Arten ist alarmierend. Invasive Arten stören das ökologische Gleichgewicht nachhaltig. Zahlreiche globale und nationale Ziele und Strategien wurden formuliert. Doch was bringen diese? Ist das Problem des Artensterbens überhaupt global lösbar? Gleichzeitig konzentriert sich der Lebensraum der Menschen in den Städten. Schon jetzt leben weltweit mehr als die Hälfte aller Menschen in Städten und urbanen Ballungsräumen. In Europa sind es sogar rund drei Viertel der Bevölkerung – Tendenz steigend. Der Platz dort ist knapp, die Natur umso wichtiger. Die Funktionen und Effekte von Stadtgrün sind vielfältig – vom Wohlfühlfaktor für Bewohner bis zum verbesserten Stadtklima – aber dazu muss die Natur der Stadt auch ausreichend und divers erhalten bleiben. Wie erreichen wir also mehr urbane Biodiversität und was sollte national und global passieren?

Die Referenten geben dazu informative Ausblicke und Impulse zur theoretischen und praktischen Umsetzung und diskutieren im Anschluss mit euch darüber.  

Referenten:

Dr. Eick von Ruschkowski - Leiter des Fachbereiches Naturschutz und Umweltpolitik und Mitglied der Geschäftsleitung des Naturschutzbundes Deutschland NABU e.V.

Ulrike Sturm - Stadtökologin und Projektleiterin „Stadtnatur entdecken“

 Themenpate und Moderator: Henrik Hölzer

Schüler der Alfasi Schule in Dimona © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Ein Schülerprojekt in Israel
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Klimaflüchtlinge, Migration und Armut

Im Zeitalter der Globalisierung verlassen Menschen in der Hoffnung auf bessere Arbeits -und Lebensbedingungen ihre Heimat. Oft werden sie auf Grund von Armut, Verletzung der Menschenrechte und Kriegssituationen dazu getrieben.

In einem ersten Schritt wollen wir versuchen zu verstehen, wie groß der Leidensdruck werden muss, damit ein Mensch seine Heimat, seine Kultur und sein normales Leben verlässt. Unser besonderes Augenmerk soll allerdings auf Klimaflüchtlingen liegen.

Welche klimatischen Veränderungen also zwingen Menschen zur Flucht? Und welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf Armut oder Verfolgung? Wie definieren wir folglich den Klimaflüchtling?

Wodurch unterscheidet er sich vom Wirtschaftsflüchtling oder vom politisch Verfolgten?

Abschließend wollen wir uns fragen, was es braucht, dass ein Mensch mit Migrationshintergrund sich hier bei uns wohlfühlt.

Wie können wir den vielen Millionen Flüchtenden helfen, die es nicht nach Europa schaffen?

Aber auch: was können wir gemeinsam im Kampf gegen den Klimawandel tun?

Um abschließend hoffentlich viele gute Projekte auf den Weg zu bringen.

Als Referenten werden uns in diesem Workshop Florian Meisser, Bildungsreferent bei Misereor und Jonas Schubert vom Kinderhilfswerk terre des hommes zur Seite stehen.

Themenpatin und Moderatorin: Katharina Messerer